Gefühlvoll, mit Herz und das richtige Timing für den Rhythmus – das Meisterwerk „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven, das im Jahr 1810 fertiggestellt und gelleicht in der Uraufführung gespielt wurde, gehört in der Pianowelt zu den bekanntesten Songs der Klassikmusik auf dem Tasteninstrument. Ich würde nicht sagen, dass es zu den schwierigsten Liedern gehört. Doch der Wohklang der Melodie, die plötzlich schnelle Spielweise im sonst ruhigen Lied und das stimmungsvolle Zusammenspiel mit anderen Instrumenten im Orchester macht „Für Elise“ zu einem zeitlosen Meisterwerk für die Ewigkeit.
Für Elise : wer war das?
Für Elise schrieb Beethoven das Klavierstück und da kommt natürlich sofort die Frage auf, wer Elise eigentlich war und ob Beethoven jemals in irgendeiner Beziehung zu der Person stand. Die Vermutung, dass Beethoven in seinem Leben nur der einen großen Liebe begegnet ist, zerschlagen sich schnell, wenn man in den Biografien von diversen Frauen, Verehrungen und Widmungsempfängerinnen seiner Stücke liest. Eine Theorie für das Stück „Für Elise“ war die Sängerin Elisabeth Röckel, mit der er zwischen 1808 und 1814 eng befreundet war (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven ) und Beethoven war einer ihrer Verehrer. Eine Heirat kam aber nicht zustande, da Elisabeth 1813 den österreichischen Komponisten Johann Nepomek Hummel heiratete. Doch es kommen unter Musiktheorien vermehrt Zweifel an Elisabeth auf. Andere Theorien besagen, dass E-L-I-S–E mit den dick gefärbten Buchstaben der wundervollen Therese von Malfatti gewidmet ist, mit der allerdings eine Heirat scheiterte. Allerdings müssten schon viel Fantasie und Vorstellungskraft zur Verknüpfung zwischen Therese und Elise vorhanden sein. Meine Theorie: er hat beide Frauen geliebt! Elise ist wahrscheinlichen in den Irrungen und Wirrungen seiner Liebeswelt das Synonym für seine Verehrung zu den Frauen dieser Epoche – und zwar für Elisabeth und Therese . Sei’s drum! Das Stück, das er der Nachwelt überlassen hat, ist auf Ewigkeit ein Lied mit hohem Wiedererkennungswert.
Einige Highlights auf dem Tasteninstrument
Das im A-B-A-C-A – Form geschriebene Werk ist ganz und gar nicht einfach zu spielen, wenn man sich einige Parts genauer unter die Lupe nimmt. Auf Youtube habe ich einige tolle Stücke sowie selbst koponierte Sonderformen gehört, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Sehr beeindruckend ist die Selbstkomposition von Maan Hamadeh, der „Für Elise“ auf dem Prager Flughafen auf verschiedenen Arten spielt. Aber hört selbst:
Und wie klingt es auf einem Keyboard? Bei der Suche bin ich auf dieses Video von Pigglies gestoßen, die mit großer Souveränität, mit Gefühl und geradezu fehlerlos das Stück von vorne bis hinten spielt. Das ist ein gutes Video, das als Vergleichsmaßstab hergenommen werden kann. Absolut klasse!
Der damals 10-jährige Zheko Nedev zeigte damals in seiner Schule sein Können auf dem Klavier, als zum Lied die passende Performance ablieferte. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Tolles Video!