ION Piano Apprentice Einsteiger-Keyboard im Test

Wenn man das ION Apprentice Keyboard sich das erste Mal anschaut, wird man vielleicht ein wenig abgeschreckt sein von der Größe und der Anzahl der Klaviertasten, wo das Gerät auch nicht die technischen Möglichkeiten der anderen Modelle aus dem Hause Yamaha und Casio aufweist. Aber da das Gerät speziell für Anfänger konzipiert wurde und seinen Fokus auf die Fingerfertigkeiten legt, wurde auch dieses relativ günstige Modell unter die Lupe genommen, da die Verbindung mit Apples mobilen Geräten wie iPhone, iPod oder iPad das Gerät das ION Apprentice Keyboard zu einem optisch sehenswerten Gerät macht.

Interessante Facts zum Keyboard

Technische Merkmale und Kompatibilität

Das ION Apprentice Keyboard enthält 25 leuchtende Tasten und kann mit 4 AA Batterien oder einem AC Adaper betrieben werden, das allerdings separat verkauft wird. Auf Styles und Klangfarben wird hier nicht eingegangen, da sie im Gerät direkt nicht enthalten sind, sondern über die Funktionen auf dem Apple Gerät. Anschlagsdynamik ist auf dem ION Gerät gegeben: schlägt man härter auf die Tasten drauf, werden die Noten noch lauter gespielt. Für iPhone4 , iPod Touch der 4.Generation sowie für iPad und iPad2 ist das Gerät kompatibel. Bei neueren Apple Geräten müsste die Kompatibilität  geprüft werden.  Es gibt zwei kleine Lautsprecherboxen, die vom Klang und von der Qualität an ein hochwertigeres Keyboard mit Soundboxen nicht herankommen. 2 Oktaven sind auf dem ION Modell  integriert und mit 12 Songs ist die Auswahl der zu erlernten Songs sehr spärlich.

Größe und Umfang

Mit einem Gewicht von 1,4kg und Produktabmessungen von 38,1×25,4×10,2 cm gehört das Gerät zu den Minimodellen unter den getesteten Produkten. Das Produkt ist sehr handlich und kann überall aufgestellt werden.

Erster optischer Eindruck – mehr als Schein

ION Apprentice Keyboard
Eine kleine Tastatur  mit 25 Leuchttasten umhüllt von einem Plastikmantel , eine Ablage für iPad und andere iOS Geräte, die Einstellung der Lautstärke sowie die Einstellung der Oktaven – das sind alle Funktionen, die auf dem ION Apprentice Gerät erwähnenswert sind. Doch so unscheinbar das Gerät auch ist: es hat einen sehr hohen Funfaktor! Über das iPad lassen sich diverse Beats und Instrumentalklänge über die Funktionen auf dem mobilen Gerät einstellen. Die Tasten selber sind etwas kleiner als erwartet und beim Spielen mit zwei Händen könnte es ein wenig gewöhnungsbedürftig sein.

Funktionen für Anfänger

Nach dem Download der ION Apprentice App im App Store kann der Spieker gleich mal loslegen. Hierfür stehen ihm 3 Funktionen zur Verfügung: Piano Jam zum Drauflosspielen, Unterricht mit Tutorialsystem und das Spielen mit Noten.

Tutorial System: Unterrichtsstunden

Bei der Option der Unterrichtsstunden erhält der Spieler die Wahl, ob er für die 12 integrierten Songs die rechte, linke Hand oder beide Hände für die eingebauten Songs ansehen will. Piano Tutor Tony Scott zeigt beim Spielen mit der rechten Hand ein kurzes Schauspiel mit dem Piano Song, bevor er auf dem Bildschirm mit einem Lächeln ins Bild tritt und die Spieler in Ruhe auf die Feinheiten und Herausforderungen der Pianostücke hinweist. Anschließend sieht der Anfänger auf dem Bildschirm die Tastatur mit Tonys Fingern, wo der Mentor die Tasten langsam spielt und auf einzelne Stellen mit seiner Stimme eingeht. Die Tasten leuchten hierbei auf, während Tony spielen und der Spieler kann sie nachspielen.
Was schade ist: anders als bei den Casio LK Modellen wird der Fingersatz auf den Tastaturen kaum berücksichtigt. Das heißt, dass nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, welche Finger bei welchen Tasten genau gespielt, da die Tastatur die Detailverliebtheit aufgrund der eingeschränkten Oktaven und Tastenzahlen zu begründen ist. Dementsprechend wird bei der linken Hand dieser Makel nicht berücksichtigt, sondern der Spieler wird ergebnisorientiert auf die Vollendung des Stückes vorbereitet, wobei man allerdings festellen muss, dass die Songs allesamt nicht komplett gespielt werden

Noten lernen auf dem ION Gerät

Tony Scott gibt auch ein kleines Tutorial zum Notenlesen. Doch bei dieser Option empfehle ich euch ruhig das „Learning by doing“ Prinzip. Auch hier erhält der Spieler die Möglichkeit, beide Hände oder mit der jeweiligen Hand sich nach den Noten zu richten und die richtigen Töne zu treffen. Ein interessanter Ansatz, der allerdings in der Handhabung leicht verunglückt ist, wenn eine Hand auf stumm gestellt wird. Aber die Noten sind simpel und sehr leicht erlernbar und im Nu sind zu beherrschen.

Der Nutzen dieses Lernsystems liegt auf folgenden Punkten:

  • Der Spieler soll schnellstmöglich in die Welt der Musik eintauchen. Hierfür wurde ein Piano-Meister in die App integriert, der auf spezielle Feinheiten beim Spielen eingeht: das langsame Schritt-für-Schritt Tutorial zeigt auf simple und schnelle Weise, um erste Songs zum schnellen Durchspielen.
  • Der Notenmodus ist simpel gestaltet: 4/4 oder 2/4 Takte sind ideal als Einstiegsmodus einzuprägen. Das Gerät ist auf diese Weise für Anfänger gestaltet und die Frustmomente sind Anfang nicht so groß.
  • Das ION Apprentice ist ein typisches Spielzeug, mit dem die Kids ihre Freude zur Musik entwickeln können. Aber auch als nette Unterhaltung für einen Abend mit mehreren Freunden ohne große Ansprüche kann das Gerät ein Partyknaller sein. Dafür sorgen die Instrumentalklänge der Apps ( Funky Beats, Trommelsounds). Als Geschenkidee wäre das Gerät keine schlechte Wahl.

Fazit:
Trotz aller technischen Mängel und fehlenden Funktionen hat das Gerät einen hohen Spaßfaktor. Wie bei einer BongoBongo Trommel sollte dieses Gerät mehr als Spielzeug, als lustiger Zeitvertreib zum Klimpern einiger Songs oder eigenkreierter Songs angesehen werden. Bei Homepartys lassen sich Funky Beats auf die Schnelle spielen und kleinere Partyorchester mit Freunden sind vorprogrammiert. Das Endresultat mit der Note wirkt ein wenig abschreckend. Aber für einen geringen Preis kann man sich das Gerät näher anschauen.
Note 3-